18.04.2016 Canicross – der große Spaß an der gemeinsamen Bewegung mit dem Hund
Immer populärer und bekannter wird in der Gegenwart ein Schlagwort, wenn es um gemeinsame sportliche Aktivitäten mit dem Hund geht: Canicross!
Was ist das eigentlich? Was verbirgt sich dahinter?
Canicross ist ein Geländelauf – der Cross-Country – bei dem das Mensch-Hunde-Gespann durch eine flexible ca. 2 Meter lange Leine verbunden ist. Diese Leine ist befestigt an einem Canicross-Gürtel oder auch Runner-Pant und auf der anderen Seite am Hundezuggeschirr. Der Ausrüstung von Mensch und Hund sollte das Hauptaugenmerk gelten, da grade das Zuggeschirr des Hundes perfekt sitzen und passen muss.
Entstanden – so sagt man – ist das ganze aus den Anfängen des Bikejöring und des Skijöring – wobei bei diesen Sportarten gleich mehrere Hunde den Menschen ziehen dürfen, was beim Canicross nicht der Fall ist.
Da wir mit unseren Hunden oft joggen und gemeinsam laufen und wir ebenfalls großen Spaß am Dogscooter haben, habe ich im vergangenen Jahr an mehreren Wochenenden Einsteigerkurse gemeinsam mit meinen beiden Rüden Dante und Rio besucht. An unserem ersten Trainingswochenende in den Niederlanden war ich dann doch sehr überrascht – denn Canicross hat so gar nichts mit herkömmlichen joggen zu tun – vielmehr ist es ein „Dauersprint“ im Gelände. Geübt wurde nicht nur der Start sondern auch das überholen und überholen lassen. Aufwärmübungen für Mensch und Hund sowie auch das gemeinsame Auslaufen waren ebenfalls ein großes Thema.
Ich merkte rasch, das müssen wir trainieren! Gesagt getan: in unsere Laufeinheiten bauten wir Sprintstrecken ein – Start und Sprint von ca. 500 – 800 Meter wurde geübt und die Zeiten wurden auch immer besser.
So meldete ich uns für das Turnier in Amerongen in den Niederlanden an, das am 08./09. April 2016 stattgefunden hat. Eine tolle Strecke im Wald, super organisiert durch das Team Canicross NL, viele sportbegeisterte Menschen und Hunde, unser erster Start zwischen all den wirklich starken Teams – rundherum gelungen.
Den Anfang machte der Vet-Check – weiter ging es zur Anmeldung – Rio und ich erhielten die Startnummer 203. Den Anfang machten die Biker – ich war total begeistert und habe mir die Starts angesehen. Für mich ein Wahnsinn – was für ein enormes Tempo die Hunde und die Fahrer auf der Strecke erreichten und wie die eingespielten Teams die teilweise schwierige Strecke gemeinsam meisterten – RESPEKT.
Im Anschluss ging es dann weiter mit den Läufern. Ich hatte die kürzere Strecke gemeldet, die 2,7 KM lang war (die längere Strecke umfasste 5 KM). Rio und ich waren das dritte Team am Start. Die Teams starteten in einem 15-Sekunden-Abstand, vor uns ein Husky. Was im Training immer klappte – war bei unserem ersten Start vergessen…und Rio musste erstmal alle Fotografen und Zuschauer, die direkt am Start standen, küssen und begrüßen, was alle sehr erheiterte, aber uns natürlich Zeit kostete. Nicht tragisch – weiter ging´s – direkt und stetig bergauf. Hier zeigte sich das greenhorn – ich ging den Anstieg viel zu schnell an und zollte dem bis zum Ende Tribut. An der Strecke waren viele Wasserstellen für die Hunde vorhanden, die ich selber gern genutzt hätte.
Doch Rio und ich haben uns durchgebissen und sind nach 18 Minuten in das Ziel eingelaufen – was haben wir uns gefreut!
Alles in allem ein wirklich gelungener Start für uns, wir hatten so viel Spaß gemeinsam neben und auf der Strecke, es hat sich rundherum gelohnt! Rio und ich bleiben dabei – wir werden gemeinsam weitermachen. Nicht auf die gelaufene Zeit kommt es uns hierbei an (na ja, vielleicht auch ein bisserl) vielmehr auf die gemeinsame Aktivität – das Achtgeben aufeinander und der Spaß an der gemeinsamen Bewegung. Einfach mal ausprobieren! Vielleicht wäre das ja auch etwas für Dich und Deinen Hund!
Es gibt viele Veranstaltungen in Deutschland und in den Niederlanden – und auch einige gute Zughundeschulen bieten Einsteigerseminare an. Bei Interesse schaut zum Beispiel hier:
Viel Spaß Euch!
Alexandra & Rio
